Was ist Demenz? Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten

 
 

 

Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die die kognitive Funktion beeinträchtigt. Es ist ein Zustand, bei dem die emotionalen, sozialen und vor allem kognitiven Fähigkeiten abnehmen. Dies äußert sich insbesondere durch eine Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses und der Denkfähigkeiten. Auch die Sprache und Motorik können beeinträchtigt sein. Die abnehmenden sozialen und emotionalen Kompetenzen führen zu Veränderungen in der Persönlichkeit. In fortgeschrittenen Stadien kann die Selbstständigkeit stark eingeschränkt sein.


Formen der Demenz

Es gibt verschiedene Formen der Demenz, wobei jede ihre eigenen Ursachen, Verlaufsmuster und charakteristischen Merkmale hat: 

  • Alzheimer-Krankheit: Die Alzheimer-Krankheit ist die am weitesten verbreitete Form der Demenz. Sie ist durch abnorme Ablagerungen von Proteinen im Gehirn gekennzeichnet, was zu fortschreitendem Gedächtnisverlust, kognitivem Abbau und Veränderungen im Verhalten führt.

  • Vaskuläre Demenz: Diese Form entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, meistens aufgrund von Schlaganfällen. Die Symptome können je nach den betroffenen Gehirnregionen variieren, können jedoch Gedächtnisprobleme, Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit und motorische Beeinträchtigungen einschließen.

  • Lewy-Körper-Demenz (LKD): Hierbei handelt es sich um eine Form der Demenz, bei der sich abnormal geformte Proteine, sogenannte Lewy-Körper, im Gehirn ansammeln. Die Symptome können Halluzinationen, Gleichgewichtsprobleme und Schwankungen im Denkvermögen sein.

  • Frontotemporale Demenz (FTD): Diese Form betrifft in erster Linie die Frontal- und Schläfenlappen des Gehirns. Sie manifestiert sich oft in Veränderungen des Verhaltens, der Persönlichkeit und der Sprache.

  • Mischformen: Viele Menschen mit Demenz haben eine Mischung von Merkmalen verschiedener Formen, was als Mischdemenz bezeichnet wird. Beispielsweise kann Alzheimer-Krankheit mit vaskulärer Demenz kombiniert auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Diagnose oft komplex ist, da mehrere Formen von Demenz ähnliche Symptome zeigen können. Eine genaue Untersuchung durch Fachärzte, wie Neurologen oder Gerontopsychiater, ist entscheidend für eine präzise Diagnose und die Festlegung geeigneter Behandlungsansätze.

Symptome der Demenz

Verschiedene Symptome können einzeln oder gleichzeitig auftreten, und Mediziner bezeichnen diesen Zustand als "demenzielles Syndrom". Die Beeinträchtigungen erstrecken sich auf das Erinnern, die Sprache, die Orientierung, das Sozialverhalten, das Denken und die Persönlichkeit.

Hier sind einige häufige Anzeichen und Symptome:

  • Gedächtnisverlust: Ein charakteristisches Merkmal ist der fortschreitende Verlust des Gedächtnisses, insbesondere des Kurzzeitgedächtnisses. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich an kürzlich erlebte Ereignisse oder Informationen zu erinnern.

  • Einschränkungen im Denkvermögen: Menschen mit Demenz haben oft Probleme beim Denken, Planen und Problemlösen. Das logische Denken und die Konzentrationsfähigkeit können abnehmen.

  • Sprachprobleme: Schwierigkeiten beim Finden von Worten, Verwechslungen von Begriffen und Probleme beim Ausdrücken von Gedanken können auftreten. Die Sprache kann unklar oder verwirrend sein.

  • Desorientierung und räumliche Probleme: Betroffene können sich desorientiert fühlen, insbesondere in neuen oder komplexen Umgebungen. Orientierung betreffend Zeit und Raum kann beeinträchtigt sein.

  • Veränderungen im Verhalten: Demenz kann zu Veränderungen im Verhalten führen, darunter Reizbarkeit, Aggressivität, Unruhe oder Rückzug. Die Persönlichkeit kann sich im Verlauf der Erkrankung verändern.

  • Verlust von sozialen Fähigkeiten: Die Fähigkeit, soziale Kontakte zu pflegen, kann abnehmen. Betroffene zeigen möglicherweise Desinteresse an sozialen Aktivitäten oder vernachlässigen soziale Normen.

  • Motorische Beeinträchtigungen: Fortgeschrittene Demenz kann zu Problemen mit der Motorik führen, einschließlich Gangunsicherheit und Koordinationsproblemen.

  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Das eigenständige Ausführen von alltäglichen Aufgaben wie Anziehen, Essen und Hygiene kann zunehmend problematisch werden.

Therapiemöglichkeiten 

Für die meisten Demenzerkrankungen gibt es noch keine Therapie, mit der sie vollständig gesund werden. Dennoch gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Hier sind einige Therapieansätze:

  • Medikamentöse Therapie

  • Psychotherapie

  • Kognitive Rehabilitation

  • Ergotherapie

  • Physiotherapie

  • Soziale Aktivitäten und Betreuung

  • Musik- und Kunsttherapie

Es ist wichtig zu beachten, dass die Therapiepläne individuell angepasst werden müssen, um den Bedürfnissen und Fähigkeiten der betroffenen Person gerecht zu werden. Eine umfassende Betreuung durch ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Therapeuten, Pflegekräften und Angehörigen, kann den bestmöglichen Behandlungsansatz gewährleisten.

Haben Sie weitere Fragen zu dem Thema Demenz? Sie können uns per E-Mail unter info@herzerl-senioren.de oder telefonisch unter 089 - 904 228 220 kontaktieren. Wir beraten Sie gerne und stehen Ihnen für Fragen zur Verfügung.